stg_schulbegleitung.jpg Foto: Jörg F. Müller / DRK

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Schulbegleitung und Integrationshilfen

Ansprechpartnerinnen

Katharina Eberlein
Tel: 0 76 51/8 07 98 63
Mobil: 01 75/7 03 85 79
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Scheuerlenstraße 27
79822 Titisee-Neustadt

Jessica Gräber
Mobil: Tel.: 01 75/1 94 89 69
Eine Email schreiben
Außenstelle Kirchzarten
Freiburger Straße 8
79199 Kirchzarten

Schulbegleitung und Integrationshilfen für Kinder und Jugendliche mit (drohender) seelischer Behinderung wie sie zum Beispiel das Autismus-Spektrum oder ADHS darstellen.

Im Auftrag des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald unterstützen unsere heil- und sozialpädagogischen Fachkräfte Kinder und Jugendliche mit einer (drohenden) seelischen Behinderung individuell und bedarfsgerecht bei der Bewältigung des schulischen Alltags oder des Kindergartenalltags. Ziel der Hilfe ist, dass die Betroffenen die Herausforderungen sozialer Kontakte und Kommunikation in der jeweiligen Bildungseinrichtung zunehmend selbständig und adäquat bewältigen können.

Konzeption Integrationshilfen (Schulbegleitung und Integrationshilfen in Kindertageseinrichtungen)
 

  • Was ist Autismus?

    Autismus ist eine komplexe und vielgestaltige neurologische Entwicklungsstörung. Häufig bezeichnet man Autismus bzw. Autismus-Spektrum-Störungen auch als Störungen der Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung, die sich auf die Entwicklung der sozialen Interaktion, der Kommunikation und des Verhaltensrepertoires auswirken." (Quelle: Bundesverband Autismus:https://www.autismus.de/was-ist-autismus.html)

  • Wie zeigt sich das Autismus-Spektrum?

    Eine Autismus-Spektrums-Störung ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die vielerlei Facetten birgt. Allen gemeinsam sind jedoch Besonderheiten in folgenden Bereichen:

    Exekutive Funktionen:
    Menschen im Autismus-Spektrum haben Schwierigkeiten, Handlungen zu planen, Dingen zu priorisieren, sich selbst zu motivieren und am Ball zu bleiben. Auch die Aufmerksamkeitslenkung und –steuerung, ein zielgerichtetes Beginnen und Beenden einer Handlung sowie die Impulskontrolle sind beeinträchtigt.

    Zentrale Kohärenz:
    Unter Zentraler Kohärenz versteht man die Fähigkeit, verschiedene Wahrnehmungen in einen großen, übergeordneten Zusammenhang zu bringen.
    Ein Beispiel: Ein Kind sitzt neben seinem Fahrrad, welches am Boden liegt. Es weint und schreit und das Knie blutet. Das Kind fiel vom Fahrrad, hat sich verletzt und hat Schmerzen

    Menschen im Autismus-Spektrum tun sich sehr schwer damit, diese einzelnen Elemente in einen Zusammenhang zu bringen und so den Kontext zu verstehen. Somit kommt es auch häufig zu vermeintlich unangebrachten Reaktionen.

    Theory of Mind:
    Menschen im Autismus-Spektrum haben Schwierigkeiten, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und so entsprechend empathisch auf das Gegenüber zu reagieren.

    Besonderheiten in der Körperwahrnehmung:
    Kinder und Jugendliche im Autismus-Spektrum bringen oft auch Wahrnehmungsbesonderheiten in Bezug auf ihren Körper mit. Alleine das Tragen von Kleidung kann hier zu einer großen Herausforderung werden.  Aber nicht nur eine Hypersensibilität kann vorliegen. Ebenso kann es sein, dass ein Mangel an Sensibilität dazu führt, dass ernsthafte Verletzungen als nicht schmerzhaft wahrgenommen werden. Auch die Bewegungskoordination kann zur Herausforderung werden.

  • Allgemeine Aufgaben der Schulbegleitung
    • Dem Schüler / der Schülerin soll der Besuch einer seinen / ihren Fähigkeiten entsprechenden Regelschule ermöglicht werden
    • Wir arbeiten ressourcenorientiert statt defizitorientiert
    • Informationsfluss zwischen Eltern und Schule soll gestützt werden
    • Wir bieten den Kindern und Jugendlichen Rückhalt
    • Unsere Aufgabe ist es, Beobachtungen zu deuten und rückzumelden und die uns anvertrauten Kinder zu ermutigen und somit Motivation zur Leistung zu fördern
    • Unterstützung bei der Umsetzung des Nachteilsausgleiches zu geben
    • Unterstützung bei der Integration im Klassenverband und Hilfe in Konfliktsituationen zu bieten
  • Unterstützung der Schülerinnen und Schüler
    • Hilfestellung bei der Organisation des Schulalltags, des Arbeitsplatzes und der Materialien
    • Stärkung der Arbeitshaltung und Unterstützung der Aufmerksamkeitslenkung
    • Abschreiben von der Tafel ermöglichen
    • Unterstützung der Kommunikation/ Interpretationshilfe
    • Unterstützung durch Kontrolle und Lenkung des Verhaltens
    • Ruhephasen ermöglichen, Schonraum schaffen, Reizabschirmung
    • Unterstützung zur Deeskalation und emotionalen Stabilisierung
  • Zusammenarbeit mit Lehrerinnen und Lehrern
    • Aufklärung über die Besonderheiten bzw. störungsspezifisches Verhalten
    • Regelmäßiger Austausch über den Schüler/ die Schülerin (Wahrnehmung, Verhalten, Deutungen)
    • Austausch über Vorgehensweisen (Interventionen, Lösungsmöglichkeiten, gemeinsame Strategien)
    • Als Vermittler bzw. „Übersetzer“ zwischen Lehrkraft und Kind arbeiten
    • Förderung der Kommunikation